facebook
Bestellungen, die vor 12:00 Uhr eingehen, werden sofort versandt. | Kostenloser Versand über 60 EUR | Kostenloser Umtausch und Rückgabe innerhalb von 90 Tagen

Ernährung und ungeeignete Lebensmittel bei Epilepsie

Epilepsie gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen – allein in der Tschechischen Republik werden über 80.000 Menschen damit behandelt. Obwohl die richtige Medikation und gegebenenfalls weitere fachliche Verfahren eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung spielen, wird dem Lebensstil, insbesondere der Ernährung, zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Es mag überraschend klingen, aber einige Lebensmittel können die Häufigkeit von Anfällen beeinflussen, die Empfindlichkeit des Nervensystems verschlechtern oder die Wirkung von Medikamenten stören. Eine bewusste Auswahl der Speisen sollte daher Teil der Gesundheitsfürsorge für Epileptiker sein – ebenso wie Ruhe, ausreichend Schlaf und ein regelmäßiger Tagesablauf.

Wie kann die Ernährung den Verlauf der Epilepsie beeinflussen?

Während bei einigen Menschen Epilepsie erblich bedingt sein kann, tritt sie bei anderen erst im Erwachsenenalter auf – die Gründe können vielfältig sein, von Verletzungen über Gehirnentzündungen bis hin zu Stoffwechselstörungen. Die Krankheit äußert sich in wiederkehrenden Anfällen, die durch eine vorübergehende Störung der elektrischen Aktivität im Gehirn verursacht werden. Ärzte stimmen zunehmend darin überein, dass neben Medikamenten auch eine entsprechend angepasste Ernährung zur Stabilisierung des Gesundheitszustands beitragen kann.

Während einige Diätformen, wie die ketogene oder die niedrig-glykämische Diät, insbesondere bei Kindern als unterstützende Behandlung eingesetzt werden, können normale Epilepsiepatienten von der einfachen Bemühung profitieren, bestimmte ungeeignete Lebensmittel zu vermeiden. Dazu gehören vor allem solche, die das Nervensystem belasten, den Blutzuckerspiegel schwanken lassen oder Substanzen enthalten, die potenziell negative Auswirkungen auf das Gehirn haben.

Eine der Epileptikerinnen, Frau Jana, beschreibt: „Als ich begann darauf zu achten, was ich esse, stellte ich fest, dass ich nach süßen Frühstücken müde und gereizt war und manchmal ein leichtes Kribbeln in den Fingern spürte – was bei mir ein Vorbote eines Anfalls war. Nach und nach habe ich den Zucker reduziert und begann mehr Proteine und Gemüse zu essen. Jetzt habe ich weniger Anfälle."

Welche Lebensmittel werden bei Epilepsie nicht empfohlen?

Es ist wichtig zu verstehen, dass es keine universelle Liste von „verbotenen" Lebensmitteln gibt – jeder Organismus reagiert anders. Dennoch sind sich Experten und Patienten über einige Gruppen von Lebensmitteln einig, die als besonders riskant gelten.

1. Lebensmittel mit hohem Gehalt an einfachen Zuckern

Zucker ist eine schnelle Energiequelle für den Körper, aber starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels können bei einigen Epileptikern die Reizung des Gehirns auslösen. Dies gilt insbesondere für raffinierten weißen Zucker und Lebensmittel, die ihn in größeren Mengen enthalten – wie Süßigkeiten, gesüßte Getränke, süßes Gebäck, Cerealien oder aromatisierte Joghurts.

Einfache Zucker sind oft auch mit einem hohen glykämischen Index verbunden – also der Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel schnell zu erhöhen. Auf die plötzliche Erhöhung folgt jedoch ein starker Rückgang, der zu einer Stressreaktion des Körpers führen kann, und bei empfindlichen Personen auch zu neurologischen Symptomen.

2. Stark industriell verarbeitete Lebensmittel

Fertiggerichte, Instant-Suppen, Wurstwaren, Chips, salzige Snacks oder Tiefkühlgerichte enthalten oft Natriumglutamat (MSG), Konservierungsstoffe oder Stabilisatoren, die bei einigen Menschen als sogenannte Exzitotoxine wirken können – Substanzen, die die Reizbarkeit der Nervenzellen erhöhen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie kann das Gehirn in der Entwicklungsphase auf solche Reize empfindlicher reagieren.

Außerdem trägt ein hoher Gehalt an Salz und gesättigten Fetten in diesen Lebensmitteln zur allgemeinen Belastung des Körpers bei, die sich indirekt auch in Stimmungsschwankungen, hormoneller Balance oder Schlafqualität niederschlagen kann – alles Faktoren, die Anfälle beeinflussen können.

3. Lebensmittel mit Koffeingehalt

Kaffee, Energydrinks, starker schwarzer Tee oder Schokolade enthalten Koffein, das das zentrale Nervensystem stimuliert. Bei gesunden Menschen kann es anregend wirken, bei Epileptikern jedoch das Risiko eines Anfalls erhöhen – insbesondere bei höherer Dosis oder in Kombination mit Schlafmangel.


Probieren Sie unsere natürlichen Produkte

Einige Studien (zum Beispiel veröffentlicht in der Zeitschrift Epilepsy & Behavior) weisen darauf hin, dass Koffein den Stoffwechsel von Antiepileptika stören oder deren Wirksamkeit verringern kann. Daher empfehlen Ärzte oft, Koffein zu reduzieren oder es ganz aus der Ernährung zu streichen.

4. Alkohol

Alkohol ist einer der häufigsten Auslöser von Anfällen – nicht nur wegen seiner direkten Wirkung auf das Gehirn, sondern auch, weil er den Schlaf stört, die Aufnahme von Medikamenten beeinflusst und zu Dehydratation führen kann. Besonders gefährlich ist das plötzliche Trinken größerer Mengen, das einen Anfall auch bei Menschen auslösen kann, die ihre Epilepsie relativ gut unter Kontrolle haben.

„Ein Glas mag kein Problem sein, aber bei empfindlicheren Patienten kann selbst eine kleine Menge Alkohol das Risiko eines Anfalls erhöhen", warnt der Neurologe MUDr. Tomáš Benda.

5. Lebensmittel mit höherem Gehalt an Tyramin oder Phenylethylamin

Tyramin und Phenylethylamin sind Stoffe, die natürlich in einigen Lebensmitteln vorkommen, wie gereiften Käsesorten, Wurstwaren, Rotwein oder fermentierten Produkten wie Kimchi oder eingelegten Gurken. Bei einigen Typen von Epilepsie können diese Stoffe eine ähnliche Wirkung wie Stimulanzien haben – und somit das Risiko einer neurologischen Exzitation erhöhen.

Praktisch bedeutet das, dass zum Beispiel die Kombination von Schimmelkäse und einem Glas Rotwein bei einigen Patienten riskant sein kann, auch wenn die einzelnen Komponenten einzeln konsumiert keinen Einfluss haben müssen.

Wie kann man sicherer bei Epilepsie essen?

Trotz der oben genannten Risiken geht es nicht darum, eine strikte „verbotene Liste" zu erstellen, sondern eher einen empathischen und bewussten Ansatz bei den täglichen Entscheidungen zu verfolgen. Es kann hilfreich sein, ein Ernährungstagebuch zu führen und aufzuschreiben, was man vor einem möglichen Anfall gegessen hat – so können individuelle Auslöser erkannt werden.

Für die meisten Patienten erweist sich eine vielfältige, ausgewogene Ernährung als am sichersten, die auf frischen Zutaten, ausreichend Ballaststoffen, gesunden Fetten und Proteinen basiert. Andererseits ist es sinnvoll, Ernährungsextreme zu vermeiden – zu süße, fettige, salzige oder künstlich gewürzte Speisen.

In diesem Kontext spielt auch das Timing der Mahlzeiten und die Hydratation eine wichtige Rolle. Langes Fasten oder Überessen können das Gleichgewicht des Körpers stören, ebenso wie Dehydratation an heißen Tagen.

Praktische Tipps, die helfen können

Beginnen Sie den Tag mit etwas Nahrhafterem als süßem Frühstück – wie Eiern, Nüssen oder Vollkornbrot mit Gemüse. Kaffee sollten Sie eher am Vormittag trinken und am Nachmittag lieber darauf verzichten, ebenso wie auf industriell verarbeitete Lebensmittel, die es insgesamt zu vermeiden gilt. Greifen Sie lieber zu frischen Lebensmitteln und vergessen Sie nicht, während des Tages regelmäßig reines Wasser zu trinken.

Bei einigen Menschen mit Epilepsie kann eine ketogene Diät helfen – aber Vorsicht, sie ist nicht für jeden geeignet und sollte unbedingt mit einem Arzt besprochen werden. Und wenn die Anfälle wiederholt auftreten, kann es helfen, ein Tagebuch zu führen, in dem Sie aufschreiben, was ihnen vorausging – Essen, Stress, Bewegung oder vielleicht Müdigkeit.

Letztendlich geht es darum, dass sich der Epileptiker nicht durch seine Diagnose eingeschränkt fühlt, sondern mehr Kontrolle über seine Gesundheit gewinnt. Ernährung allein wird die Krankheit nicht heilen, kann jedoch eine bedeutende Rolle dabei spielen, wie oft und mit welcher Intensität Anfälle auftreten.

Wie der Neurologe und Ernährungsberater MUDr. Jan Hrdlička sagt: „Bei Krankheiten, bei denen das Gehirn eine Rolle spielt, sollten wir nicht unterschätzen, was wir dem Körper zuführen. Jedes Essen ist eine Information – und kann entweder unterstützend oder störend sein."

Sich bewusst und gleichzeitig schmackhaft zu ernähren, ist heute dank des wachsenden Angebots an hochwertigen und natürlichen Lebensmitteln einfacher denn je – und es kann einer der einfachsten und natürlichsten Schritte zur Verbesserung der Lebensqualität mit Epilepsie sein.

Teilen Sie dies
Kategorie Suche