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Wie man den Bitterling erkennt und das Pilzsammeln ohne Bedenken genießt

Wie man den Bitterröhrling erkennt und warum man ihn (nicht) sammeln sollte

Die Saison der Waldspaziergänge und Körbe voller Pilze ist ein beliebtes Ritual vieler Tschechen. Kein Wunder – Pilzesammeln ist bei uns fast ein Nationalsport und kaum eine Aktivität verbindet so angenehm den Aufenthalt in der Natur, Bewegung und die Freude am Fund. Zwischen Dutzenden von essbaren Pilzarten verstecken sich jedoch auch ein paar, die definitiv nicht in die Pfanne gehören sollten. Einer davon ist der Bitterröhrling, im Volksmund einfach Bitterling genannt. Obwohl er nicht giftig ist, kann er ein ganzes Mittagessen mit einem einzigen Bissen verderben.

Was ist der Bitterröhrling und warum sollte man ihn meiden?

Der Bitterröhrling (Tylopilus felleus) gehört zu den häufigsten Irrtümern unerfahrener Pilzsammler. Auf den ersten Blick ähnelt er essbaren Röhrlingen – zum Beispiel dem Fichtensteinpilz oder Kiefernsteinpilz. Er hat einen braunen Hut, einen fleischigen Stiel und wächst oft an denselben Orten wie beliebte essbare Arten. Das Problem tritt erst bei der Zubereitung auf – sein Geschmack ist nämlich unerträglich bitter. Und was noch schlimmer ist, diese Bitterkeit verschwindet weder beim Kochen noch beim Braten. Schon ein kleines Stück, das dem Essen beigemischt wird, verdirbt das ganze Gericht.

Obwohl der Bitterling nicht giftig ist, wirkt seine ausgeprägte Bitterkeit als Abwehrmechanismus, dank dem er meist auch von Wildtieren unberührt bleibt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand, der ihn versehentlich in ein Gericht mischt, lange Zeit keinen Pilz mehr in den Mund nimmt. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, wie man den Bitterling von essbaren Röhrlingen unterscheidet, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Wichtige Erkennungsmerkmale im Gelände

Den Bitterling von essbaren Röhrlingen zu unterscheiden, kann einfach sein, wenn man weiß, worauf man achten muss. Es gibt einige zuverlässige Merkmale, an denen man diesen Pilz sicher identifizieren kann. Meistens konzentriert man sich auf drei Hauptteile – Stiel, Röhren und Geschmack.

1. Stiel mit auffälligem Netz:
Der Bitterling hat am Stiel ein sehr auffälliges, dunkelbraunes Netz, das oft als das sicherste Erkennungsmerkmal gilt. Dieses Netz ist scharf abgegrenzt und kontrastiert mit dem helleren Untergrund des Stiels. Bei essbaren Röhrlingen ist das Netz weniger deutlich oder in einer anderen Farbe – zum Beispiel rosa beim Eichensteinpilz.

2. Röhren und Poren:
Auf der Unterseite des Hutes hat der Bitterling Röhren, die bei jungen Fruchtkörpern weißlich und später rosa werden. Beim Druck ändert sich die Farbe nicht – im Gegensatz zu einigen anderen Röhrlingen, die blau werden. Das kann ein Hinweis sein, ist aber nicht hundertprozentig.

3. Geschmack als letzte Kontrolle:
Wenn Sie sich immer noch unsicher sind, können Sie ein kleines Stück des rohen Pilzes vorsichtig auf der Zungenspitze zerkauen und sofort ausspucken. Der Bitterling ist extrem bitter – den Geschmack erkennt man fast sofort. Diese Methode wird nur erfahreneren Pilzsammlern empfohlen und sollte niemals bei unbekannten, potenziell giftigen Arten angewendet werden.

Wo und wann der Bitterling wächst

Der Bitterling kommt in Nadel- und Laubwäldern vor, meist unter Fichten, Kiefern und Buchen. Er wächst von Juni bis Oktober, wobei der häufigste Vorkommen im August und September ist. Er mag saure Böden und findet sich vor allem in höheren Lagen. Interessanterweise ist er trotz seines schlechten Rufs recht häufig – oft tragen Pilzsammler ihn unwissentlich im Korb nach Hause.

Hier liegt das Problem: Optisch kann er sehr ähnlich zu essbaren Röhrlingen sein. Unerfahrene Pilzsammler, die noch nicht gelernt haben, die einzelnen Merkmale sorgfältig zu unterscheiden, können ihn leicht verwechseln. In einigen Gebieten gilt er sogar als einer der häufigsten Gründe für verdorbene Pilzsuppen oder -braten.

Wie ein kleiner Fehler das Sonntagsessen ruinierte

Frau Jaroslava aus Jablonec nad Nisou ging Anfang September mit ihrer Familie in den Wald. Nach einigen Stunden kehrten sie mit einem vollen Korb schöner Pilze nach Hause zurück – überwiegend Steinpilze, einige Perlpilze und ein paar Birkenpilze. Der Bratenduft erfüllte die ganze Wohnung, aber nach dem ersten Bissen hielten alle inne. "Wir dachten, wir hätten es einfach zu wenig gesalzen, aber der abscheuliche bittere Nachgeschmack war nicht zu ignorieren", erzählt sie lächelnd. Erst nach gründlichem Durchsuchen des Korbs fanden sie den Übeltäter – einen Bitterröhrling versteckt zwischen den Steinpilzen.

Dieses Beispiel ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass selbst ein falsch bestimmtes Stück Enttäuschung hervorrufen kann, und dass es sich lohnt, auf die richtige Bestimmung zu achten.

Kann der Bitterling zu etwas nützlich sein?

Interessanterweise hat der Bitterling trotz seiner Ungenießbarkeit eine gewisse Verwendung. Einige Leute trocknen ihn und verwenden ihn als natürliches Insektenschutzmittel – sein Aroma vertreibt Käfer und Motten. In einigen Ländern wird sein potenzieller medizinischer Nutzen erforscht, da er Substanzen mit antibakterieller Wirkung enthält. Kulinarisch bleibt er jedoch völlig ungeeignet.

In der Volksweisheit gibt es auch eine humorvolle Bemerkung, dass "man den Bitterling daran erkennt, dass ihn nicht einmal eine Schnecke will". Auch wenn das kein wissenschaftlicher Bestimmungsschlüssel ist, kann es in manchen Fällen überraschend genau zutreffen…

Worauf man beim Sammeln von Pilzen achten sollte

Das Sammeln von Pilzen ist eine schöne Aktivität, erfordert jedoch ein gewisses Wissen. Wenn Sie sich bei Ihrem Fund nicht sicher sind, ist es besser, ihn im Wald zu lassen. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, die Pilzart zu überprüfen – von klassischen Atlanten über mobile Apps bis hin zu Facebook-Gruppen mit Experten. Darüber hinaus ist es sinnvoll, von erfahrenen Pilzsammlern zu lernen, die wertvolle Tipps direkt im Gelände geben können.

Ein guter Tipp ist, die Pilze beim Sammeln nach Arten zu sortieren – jede Gruppe in einen separaten Stoffbeutel oder eine Schachtel zu legen. Dadurch wird das Risiko verringert, dass Sie den Bitterling zwischen den Röhrlingen nach Hause tragen.

Und was, wenn es Ihnen passiert, dass Sie den Bitterling kochen? Die gute Nachricht ist, dass er nicht gesundheitsschädlich ist. Das Essen wird jedoch praktisch ungenießbar sein und Sie müssen etwas anderes essen. Wie der bekannte Mykologe Miroslav Smotlacha sagt: "Der Bitterling ist ein Lehrbuchbeispiel dafür, dass auch ein ungiftiger Pilz völlig ungenießbar sein kann."

Zusammenfassung der praktischen Merkmale, wie man den Bitterling erkennt:

Dieser Pilz zeichnet sich durch ein ausgeprägtes dunkelbraunes Netz am Stiel und rosa Röhren auf der Unterseite des Hutes aus, der braun, matt und oft ziemlich trocken ist. Sobald Sie ihn jedoch probieren, macht er sich sofort bemerkbar – seine extreme Bitterkeit ist unverkennbar. Man findet ihn hauptsächlich in Nadel- und Laubwäldern, oft in der Nähe von Fichten oder Buchen.

Ein erfahrener Pilzsammler kann den Bitterling schon von weitem erkennen, aber für Anfänger kann er tückisch sein. Deshalb ist es gut, zu lernen, zu fragen und sich nicht zu scheuen, um Rat zu bitten. Die Natur bietet uns viele essbare Schätze – und mit ein wenig Sorgfalt und Aufmerksamkeit lassen sich unangenehme Überraschungen leicht vermeiden. Schließlich soll das Pilzesammeln vor allem Freude bereiten, nicht eine Lotterie sein.

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